Weitental Station 1: Kaltes Wasser
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Auf leisen Pfoten
Lebensraum
Zieh‘ dir die Schuhe und Socken aus und wandere ein Stück barfuß oder erkunde den Ort, wo du dich gerade befindest. Versuche, dich so geräuschlos wie möglich durch die Natur zu bewegen und Dinge zu entdecken, die du sonst nicht bemerkt hättest. Wenn du dich lautlos bewegst, hast du eine größere Chance, Tiere zu sehen!
Quelle: Adaptiert nach Joseph Cornell. „Mit Cornell die Natur erleben“, Naturerfahrungsspiele für Kinder und Jugendliche. Verlag an der Ruhr, 2006.
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Der Gebirgsbach
Lebensraum
Direkt an der Quelle ist das Bachwasser kalt, klar und nährstoffarm, hier kommen nur wenige spezialisierte Lebewesen vor wie die Kieselalgen und einige wenige Kleintiere, zum Beispiel Bachflohkrebse und Köcherfliegenlarven. Sobald sich mehrere Quellbäche vereinigen, entsteht ein Bach – so wie hier der Weitentalbach.
Faktoren wie die Beschaffenheit der Gewässersohle die Strömungsgeschwindigkeit, die Wassertemperatur und der Sauerstoffgehalt des Wassers bestimmen, welche Lebewesen sich im Bach ansiedeln. Alle diese Faktoren sind davon abhängig, in welchem Gewässerabschnitt wir uns befinden. Gebirgsbäche werden durch hohes Gefälle charakterisiert: hier fließt das Wasser rasch ab und ist reich an Sauerstoff. Auch im Sommer bleibt die Wassertemperatur niedrig. Durch die hohe Strömung wird feines Material wie Erde und Sand weiter transportiert, dafür finden sich im Bachbett oft große Steine und Geröll.
Die Strömung sorgt einerseits für Sauerstoff und Nahrung. Andererseits trägt sie die stete Gefahr des Abgeschwemmt-Werdens in sich. Die meisten Bachbewohner sind daher gut an das Leben in der Strömung angepasst. Sie haben eine stromlinienförmige oder abgeflachte Körperform oder halten sich durch spezielle Vorrichtungen an den Steinen fest – so wie es etwa die Larven der Köcherfliegen mit Haken, die sich an ihrem Hinterleib befinden, machen.
Welche Tiere einen Bach besiedeln, gibt uns auch Rückschlüsse auf dessen Wasserqualität. Die so genannte Gewässergüte wird in fünf Stufen von „sehr gut“ bis „schlecht“ eingeteilt. Findet man im Wasser die oben erwähnten Köcherfliegenlarven, von denen es verschiedene Arten gibt, kann man davon ausgehen, dass es sich um eine hohe Wasserqualität, sprich um sehr sauberes Wasser, handelt.
Die verschiedenen Köcherfliegenlarven können anhand ihres Köchers unterschieden werden, der den Körper der Larven schützt. Die kleinen Tiere bauen den Köcher selbst aus unterschiedlichen Materialien wie kleinen Steinen, Stöckchen, Blättern oder Teilen von Schneckenhäusern.
Eine Übersicht über die verschiedenen Wasserorganismen, die Rückschlüsse auf die Wasserqualität geben, findest du in der Abbildung unten. Manche dieser Tiere reagieren teilweise sehr empfindlich auf Berührung. Achte immer darauf, wenn du nach Tieren im Wasser suchst! Eine Möglichkeit, die Tiere im Wasser zu beobachten, gibt es ein Stück weiter am Weg im Weitentalbach.
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Der Sauerstoffkreislauf
Lebensraum
Kohlenstoff und Sauerstoff sind die zwei wichtigsten Atome für das Leben auf unserem Planeten. In einem ständigen Kreislauf werden Kohlenstoff und Sauerstoff von den Lebewesen aufgenommen und abgegeben: Wir Menschen nehmen beim Einatmen Sauerstoff auf, beim Ausatmen geben wir Kohlenstoff ab. Die Pflanzen wiederum nehmen den Kohlenstoff über winzige Öffnungen in den Blättern auf, um zu wachsen, und geben dafür Sauerstoff ab. Jedes einzelne Kohlenstoffatom in ihrem Körper hat diesen Kreislauf schon viele Male durchwandert, jedes war schon einmal Bestandteil einer Pflanze.
Suchen Sie sich einen angenehmen Platz unter Bäumen. Lassen Sie Ihre Atmung ruhig werden. Atmen Sie mehrmals tief ein und aus. Stellen Sie sich dabei vor, Sie atmen den Sauerstoff, den die Bäume ringsherum produzieren, in Form einer grünen Wolke ein.
Jetzt konzentrieren Sie sich auf das Ausatmen. Beim Ausatmen geben ihre Lungen Kohlenstoff an die Atemluft ab. Folgend Sie in der Vorstellung Ihrer Atemluft. Sie strömt aus Mund und Nase und steigt in das Kronendach auf. Die Blätter der Bäume nehmen diesen Kohlenstoff auf, um zu wachsen.
Spüren Sie Ihren Körper und stellen Sie sich vor, wie er Teil dieses Kreislaufs ist, ein ewiger Austausch von Sauerstoff und Kohlenstoff zwischen Pflanze und Mensch. Bei jedem Atemzug stehen Sie mit diesem Kreislauf in Verbindung.
Atmen Sie noch ein paarmal tief ein und aus.