Station 2: Wasserkraft
Erfahren
Alter
Bergseen
Lebensraum
Folgt man dem Wanderweg in Richtung Kleinarl, gelangt man am Talschluss zu einem beliebten Ausflugsziel, dem Jägersee. Wenige Kilometer weiter südlich und etwa 700 Meter höher gelegen befindet sich der Tappenkarsee. Beide Gebirgsseen werden von der Kleinarler Ache durchflossen und mit Frischwasser versorgt und gehören zu den so genannten Karseen.
Ein Kar ist eine durch die eiszeitliche Vergletscherung entstandene, kesselförmige Eintiefung an einem Berghang. Talwärts wird sie durch einen Karriegel (Karschwelle) abgeschlossen, hinter welchem sich ein Karsee bilden kann. Manchmal, wie auch hier am Jägersee, wird der Karriegel zusätzlich durch eine Staumauer verstärkt, damit das Wasser nicht abfließt.
Das Wasser der Bergseen ist kalt, nährstoffarm und hat einen hohen Sauerstoffgehalt. Pflanzen und Tiere, die darin leben, haben sich an diese Bedingungen bestens angepasst. Der Seesaibling etwa findet hier ideale Bedingungen vor und ist sowohl im Jägersee als auch im Tappenkarsee zu finden.
Natürliche Bergseen können an ganz unterschiedlichen Orten, unter wechselnden Voraussetzungen und zu den unterschiedlichsten Zeitpunkten entstehen – etwa auch durch Berg- oder Erdrutsche. Erst vor Kurzem sind durch Murenabgänge nahe dem Jägersee zwei kleine Seen entstanden, die durch Wasserzuläufe miteinander verbunden sind. Ob diese länger Bestand haben, wird die Zukunft zeigen.
Erleben
Jahreszeit
Symbol
Symbol
Symbol
Symbol
Dauer
Alter
Lebende Kamera
Lebensraum
Zwei Personen tun sich zusammen. Eine Person ist der Fotograf, die andere die Kamera. Der „Fotograf“ sucht schöne und interessante Naturschauplätze und führt die „Kamera“ sachte dorthin. Gesprochen wird so wenig wie möglich. Die „Kamera“ hält währenddessen die Augen geschlossen (die Augen können auch verbunden werden, ober der „Fotograf“ hält sie mit den Händen zu). Der „Fotograf“ richtet die „Kamera“ auf sein Motiv aus und sagt dann „klick“. Jetzt öffnet die „Kamera“ die Augen und betrachtet das Motiv für 3 bis 5 Sekunden. Dann werden die Augen wieder geschlossen. Weitere Aufnahmen können folgen. Dabei können unterschiedliche Aufnahmen (Nahaufnahme, Weitwinkel, Teleobjektiv,…) und Perspektiven erprobt werden. Dann wird getauscht.
Quelle: Adaptiert nach Joseph Cornell. Mit Cornell die Natur erleben. Verlag an der Ruhr, 2006.
Entspannen
Erleben
Jahreszeit
Symbol
Symbol
Symbol
Symbol
Dauer
Alter
Wetterfühligkeit
Lebensraum
Erkunden Sie mit allen Sinnen das Wetter. Beginnen Sie mit dem Tastsinn: Wie fühlen sich der Sonnenschein, Regen, Wind, Schnee auf Ihrer Haut an? Beachten Sie zum Beispiel Temperaturunterschiede an einzelnen Körperstellen. Dann beobachten Sie mit ihren Augen, wie sich die Umgebung durch das Wetter verändert: Bewegung durch Wind, Tropfen auf Blättern, vertrocknende Blätter, offene oder geschlossene Blüten.
Versuchen Sie anschließend, das Wetter zu hören: das Prasseln der Regentropfen, das Vogelgezwitscher nach einem Unwetter, das Knarren der Bäume bei starkem Wind. Zuletzt versuchen Sie, das Wetter mit der Nase wahrzunehmen. An warmen Sommertagen im Wald riecht man etwa das Harz der Nadelhölzer, nach einem Regen riecht man das feuchte Gras.
Es lohnt sich, die Übung bei unterschiedlichen Wetterlagen zu wiederholen.
Quelle: Adaptiert nach Huppertz & Schatanek. Achtsamkeit in der Natur. Junfermann, 2015.
Benötigte Materialien
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