Station 2: See

Erfahren

Lebensräume

Der Millstätter See

Der größte Wasserkörper Österreichs

Lebensraum

See

Nahezu alle heimischen Seen gehen auf die Eiszeit zurück. Die wachsenden Eismassen der Gletscherzungen schoben das Erdreich vor sich her und schütteten es an anderer Stelle wieder auf. Als die Eiszeitgletscher schmolzen, blieben Becken und Dämme zurück, in denen sich das Wasser sammelte. Dies war die Geburtsstunde vieler Seen.

Die meisten Seen leben aber nicht lange. Mit geologischen Maßstäben gemessen, haben sie eine verhältnismäßig kurze Lebensdauer. Das Seewasser versickert mit der Zeit im Boden und vom Ufer her erobern Pflanzen die Wasserfläche. Nach rund 10.000 Jahren sind viele kleinere Seen wieder zugewachsen und verlandet.

Dem Millstätter See droht diese Gefahr nicht. Er ist 141 Meter tief und enthält über 1,2 Millionen Kubikmeter Wasser. Damit ist er der wasserreichste See Österreichs.

Der riesige Wasserkörper ist aus mehreren Schichten aufgebaut. Die unterste Schicht über dem Seegrund besteht aus 4°C kaltem Bodenwasser. Bei dieser Temperatur hat das Wasser seine höchste Dichte – es ist also schwerer als das wärmere Wasser der darüber liegenden Schicht. Aus diesem Grund mischen sich die beiden Schichten nur selten.

Zu einer Durchmischung kommt es bei vielen Seen im Frühjahr, wenn sich das Wasser in der Tiefe aufwärmt, an Dichte verliert und aufsteigt sowie im Herbst, wenn das Wasser an der Oberfläche wieder abkühlt, dichter und schwerer wird und nach unten sinkt. Beim Millstätter See ist das allerdings nur selten der Fall. Der See ist so tief, dass sich die untere Wasserschicht nie ausreichend erwärmt. Das kalte, schwere Bodenwasser bleibt am Seegrund liegen.

Naturbelassene Seen wie der Millstätter See sind vielfältige Lebensräume mit einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt. Auch für den Menschen hat der große Wasserkörper – neben seiner Schönheit – viele Vorteile: Nach starken Niederschlägen sammelt er das Regenwasser und verringert das Risiko von Hochwässern. Indem die offene Wasserfläche Wärme speichert und Wasser verdunstet, trägt der See zu einem ausgeglichenen Klima bei. Bei großer Hitze kühlt der See seine Umgebung, bei Kälte wärmt er.

 

Millstätter See mit bergen im Hintergrund (C)NFI

 

Erleben

Kreativ
Wahrnehmung

Jahreszeit

Symbol

Frühjahr

Symbol

Sommer

Symbol

Herbst

Symbol

Winter

Alter

Jedes Alter

Tastspiel

Errätst du es?

Lebensraum

Wiese
Wald
See
Berg
Fluss/Bach

 

Sammle beliebig viele Gegenstände aus der Natur – egal ob Steine, Nüsse, Äste, Blätter, Moos oder etwas anderes.

Zeige sie nicht den anderen Personen in deiner Gruppe. Sie müssen zuerst ihre Augen schließen. Dann gibst du ihnen immer einen Gegenstand in die Hand. Jetzt müssen sie mit geschlossenen Augen raten, was es ist.

Das Spiel wird schwieriger, wenn die Gegenstände alle nacheinander ertastet werden und alle erst zum Schluss sagen dürfen, was sie glauben ertastet zu haben.

 

Quelle: Adaptiert nach Geißler & Rieger. Das große Ravensburger Natur-Spielebuch. Ravensburg, 2007.

 

 

 

Entspannen

Achtsamkeit
Wahrnehmung

Jahreszeit

Symbol

Frühjahr

Symbol

Sommer

Symbol

Herbst

Symbol

Winter

Dauer

10 Min

Alter

Erwachsene
Jugendliche

Um die eigene Achse drehen

Die Umgebung bewusst wahrnehmen

Lebensraum

Wiese
Wald
See
Berg
Fluss/Bach

Suchen Sie sich einen angenehmen Platz (Falls Sie die Übung als Gruppe machen, stellen Sie sich bitte im Kreis auf).

Schließen Sie die Augen. Achten Sie nun nur auf die Geräusche und Empfindungen auf der Haut (Gesicht, Arme, Hände). Verweilen Sie jetzt für ungefähr 60 Sekunden.

Nach einer Minute wenden Sie sich um 90 Grad im Uhrzeigersinn weiter. Achten Sie darauf: Was ändert sich? Eine Minute später drehen Sie sich wieder 90 Grad, dann noch einmal, und dann kehren Sie zur Ausgangsposition zurück.

Halten Sie die Augen noch eine Weile geschlossen. Dann öffnen Sie die Augen und wiederholen die Übung mit geöffneten Augen. Achten Sie darauf, was sich an Ihren Wahrnehmungen verändert.

Quelle: Adaptiert nach Huppertz & Schatanek. Achtsamkeit in der Natur. Junfermann, 2015.

Dichter Unterwuchs im Wald