Station 1: Waldrand
Entspannen
Jahreszeit
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Dauer
Alter
Seinen Impulsen folgen
Lebensraum
Lassen Sie sich für diese Übung Zeit, da die Aufgabe zu Beginn ungewohnt sein kann. Gehen Sie den Weg, ohne irgendeine Absicht zu verfolgen. Nehmen Sie dabei sofort jeden Einfall auf, der Ihnen kommt. Sollten Sie zum Beispiel den Wunsch haben, plötzlich die Richtung zu ändern, nach irgendetwas zu greifen oder ihre Stimme hören zu lassen, dann tun Sie dies. Die Übung funktioniert gut, wenn man alleine ist und nicht durch andere abgelenkt wird. Wandert man mit anderen, kann man die Übung so abwandeln, dass man den Impulsen der Begleitpersonen folgt.
Quelle: Adaptiert nach Huppertz & Schatanek. Achtsamkeit in der Natur. Jungfermann, 2015.
Erleben
Jahreszeit
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Dauer
Alter
Suche etwas
Lebensraum
Jede Person darf sich von einer anderen etwas wünschen, das mit einem Eigenschaftswort beschrieben wird: z.B. etwas Blaues, Rotes, Spitzes, Weiches, Rundes … Wer es besonders ausgefallen will, kann sich auch etwas Peinliches, Dynamisches, Flugfähiges, Bedrohliches, Sinnstiftendes, Idiotisches, Romantisches … wünschen und sich überraschen lassen, was hergebracht wird!
Danach suchen alle entlang des Weges, der gegangen wird (oder auf der Wiese oder im Wald, wo man sich aufhält) ein Ding aus der Natur das zum Gewünschten passt. Wenn etwas nicht transportiert werden kann, wird der Beschenkte zum Ding geholt. Nett ist, wenn es abschließend eine gemeinsame Übergabe gibt.
Bei manchen Wünschen ist es lustig gut zu argumentieren, warum etwa der kleine Stein etwas Sinnstiftendes darstellen soll…
Quelle: Adaptiert nach: Schelakovsky, Andreas. Methodensammlung für naturbezogene Pädagogik. 2015.
Link, Zugriff: 29.6.2016, 13:45
Erfahren
Waldrand
Lebensraum
Ein besonderer Lebensraum, den man als solchen oft nicht bewusst wahrnimmt, ist der Waldrand. Dieser ist mehr als die Grenze zwischen Wald und Umland. Hier kommen so viele verschiedene Arten vor (mehr als im Wald selbst), dass man sogar vom „Randeffekt“ spricht.
Ein Grund dafür sind die vielfältigen Strukturen im Übergangsbereich zwischen Wiese oder Weg und dem eigentlichen Wald, die vielen unterschiedlichen Lebewesen ein Zuhause bieten.
Ein Waldrand unterteilt sich in mehrere Bereiche: Den ersten Bereich bildet der „Krautsaum“ aus Gräsern und Wiesenblumen sowie dichteren Beständen von Brennnesseln und Brombeeren. Hier findet man manchmal auch sumpfige Flächen, Gräben oder Lacken. Im Anschluss an den Krautsaum folgt der „Strauchgürtel“, der sich aus jungen Bäumen und Sträuchern zusammensetzt. Letztere tragen oft Beerenfrüchte und Dornen. An den Strauchgürtel schließt noch der „Waldmantel“ an, der aus den Randbäumen des Waldes besteht. Ihre Kronen erhalten mehr Licht als die der Bäume im Waldinneren, weshalb die Äste bis in die unteren Stammbereiche reichen.
Waldränder mit ihren blickdichten Dornenhecken sind ein beliebtes Rückzugsgebiet für die heimischen Säugetiere und ein idealer Brutplatz für Vögel. Besonders am frühen Morgen findet sich eine große Zahl an Vögeln ein, um die wärmenden Sonnenstrahlen zu genießen oder nach Beute Ausschau zu halten, wie der Pirol, die Gartengrasmücke oder die Misteldrossel. Manche von ihnen haben sich ganz auf das Leben am Waldrand spezialisiert, so etwa die Goldammer, der Neuntöter und die Turteltaube. Auch Schlangen, die im Wienerwald übrigens alle harmlos sind, Eidechsen, und verschiedene Insekten wie Wildbienen, Ameisen und Schmetterlinge schätzen diesen Lebensraum sehr.
Achten Sie am Weg auch auf die unterschiedlichen blühenden und fruchtenden Pflanzen. Sie sind Nahrungsspender für zahlreiche Tiere: Brombeere, Goldrute, Haselnuss, Hartriegel, Himbeere, Holunder, Hopfen, Schneeball, Weideröschen und viele mehr.
Quelle: Romano Costa. 2001. Waldrand: Lebensraum voller Überraschungen. Faktenblatt 7 (1).
Link: www.waldwissen.net