Pillbergrunde Station3: Rastplatz
Erleben
Jahreszeit
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Dauer
Alter
Seinen Baum wiederfinden
Lebensraum
Du wirst mit verbundenen Augen zu einem Baum im Wald geführt – du weißt nicht zu welchem. Jetzt nimmst du dir Zeit und versuchst durch Ertasten die Eigenschaften des Baumes herauszufinden: Wie dick ist sein Stamm? Ist seine Rinde rau? Gibt es Äste in Reichweite? Wie fühlen sich die Blätter an? Wie riecht der Baum? Dann führt dich deine Begleitperson wieder vom Baum weg und dreht dich dreimal im Kreis, damit du dich nicht mehr an die Richtung erinnerst. Jetzt nimmst du die Augenbinde ab und siehst dich um. Erkennst du deinen Baum mit geöffneten Augen wieder?
Variante: Anstatt von Bäumen kann man auch Stöcke nehmen: Ein Stock wird mit geschlossenen Augen ertastet, dann kommt er zurück in einen Stoß von Stöcken. Findest du deinen Stock wieder?
Quelle: Adaptiert nach www.praxis-jugendarbeit.de
Benötigte Materialien
Augenbinde (ein Tuch oder das T-Shirt über die Augen gezogen geht auch)
Entspannen
Jahreszeit
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Alter
Shinrin Yoku
Lebensraum
„Shinrin Yoku“ kommt aus dem Japanischen und bedeutet so viel wie „Waldbaden“. Gemeint sind damit Waldspaziergänge, bei denen besonderer Wert auf die Erholung gelegt wird. Zahlreiche Studien belegen, dass das Waldbaden gesundheitsfördernd ist: Unter anderem werden dabei der Blutdruck und der Stresshormonpegel gesenkt.
Wie badet man im Wald? Ganz einfach: Lassen Sie sich auf dem folgenden Wegstück Zeit, gehen Sie langsam und atmen Sie dabei ruhig und tief. Seien Sie offen für alle Eindrücke, die Ihre Sinne ansprechen, ohne danach zu suchen. Vergessen Sie neben dem Sehen nicht auf das Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken. Schließen Sie ab und zu Ihre Augen, um die Natur mit den anderen Sinnen intensiver wahrzunehmen.
Wenn Sie am Weg einen einladenden Platz finden, dann legen Sie dort eine Pause ein und lassen Sie die Atmosphäre des Waldes in Ruhe auf sich wirken.
Erfahren
Jahreszeit
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Dauer
Alter
Waldameisen
Lebensraum
Die Rote Waldameise (Formica rufa) ist die verbreitetste Art in unseren Wäldern. Ameisenhügel bestehen aus vielen Pflanzenteilen aus der Umgebung. Bis zu zwei Metern kann ein Hügel aus Nadeln, Ästen und anderem Material in die Höhe wachsen und ebenfalls bis zu zwei Meter kann der Bau den Boden darunter durchdringen.
Ein Leben für die Gemeinschaft
Je nach Art bevölkern hunderttausende bis mehrere Millionen Tiere ein Nest mit einer bis zu tausenden von Königinnen.
Im Zentrum befindet sich die Ameisenkönigin, die Eier legt und immer im Nest bleibt. Arbeiterinnen üben unterschiedliche Berufe aus: Es gibt Jäger für die Futtersuche, Bauarbeiter, Läusemelker, Träger und Wächter. Im Nest wird der Nachwuchs gepflegt, gefüttert und umhergetragen.
Jahreszeiten bestimmen die Aktivitäten
Im Frühling erwachen die Ameisen aus der Winterstarre, wenn die ersten Sonnenstrahlen auf den Waldboden treffen.
Abhängig von Klima und Höhenlagen schwärmen herangewachsenen flugfähigen Tiere im Frühjahr zum Hochzeitsflug aus. Begatteten Weibchen werden danach Jungköniginnen, die sich in einem Bau dem Eierlegen widmen.
Im Sommer herrscht Hochbetrieb. Der Nahrungsbedarf für den Nachwuchs ist enorm und im Umkreis von ca. hundert Metern werden Insekten und Honigtau erbeutet - die zuckerhaltige Flüssigkeit, melken Ameisen auf Bäumen von den Läusen ab.
Ameisen spielen im Ökosystem des Waldes eine wichtige Rolle. Sie halten den Waldboden gesund, indem sie ihn durchlüften - Pflanzen können dadurch besser wachsen. Der Appetit der Ameisen hält den Wald frei von Insekten und ihren Larven - auch von unerwünschten Forstschädlingen. Sie verwerten pflanzliche und tierische Abfälle und verbreiten Pflanzensamen.
Viele andere Kleintiere leben im Ameisenbau als Untermieter, Mitesser oder Schmarotzer und viele Vogelarten nutzen Ameisen als Nahrung.
Aufgrund ihrer ökologischen Bedeutung gelten Waldameisen als geschützt. Für Waldbesucher gilt daher: Ameisenhaufen nicht mutwillig (zer)stören, sondern aus etwas Entfernung das rege Treiben dieser faszinierenden Lebewesen beobachten!
Im Herbst wird es ruhiger und man sieht deutlich weniger Ameisen. Arbeiterinnen, die die nächste Frühlingsbrut versorgen, futtern sich Fettdepots an. Für den Winter wird die Kuppel gegen Schnee und Nässe abgedichtet und die Ameisen ziehen sich bis zum Frühling ins Innere des unterirdischen Nestes zurück.
Quellen: Merkblatt Ameisen: www.tirol.gv.at, NABU: www.nabu.de