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Bewirtschaftung & Nutzung
Lebensräume

Schotterteich

Von der Schottergrube zum Biotop

Lebensraum

See

Der Pleschinger See ist kein natürliches Gewässer, sondern eine ehemalige Schottergrube, die im Zuge des Schotterabbaus entstand. Der Schotter (Kies) stammt von der Donau. Der Fluss zerkleinert die größeren Steine im Zuge des Transports und lagert die kleinen, oft gerundeten Kieselsteine über Jahrtausende hinweg an seinen Ufern abgelagert. Da das Material besonders im Straßenbau und bei der Gleisbefestigung sehr begehrt ist, entstanden vielerorts Schottergruben.

Nach dem Ende des Abbaus liegen viele von ihnen brach – oder sie füllen sich mit Wasser und beginnen ein zweites Leben als Badeteich. Aufgrund der Nähe zur Donau steht das Grundwasser beim Pleschinger See relativ hoch. Nachdem der Schotterabbau beendet wurde, füllte sich die Grube mit Wasser und ein neuer Lebensraum entstand. An seiner tiefsten Stelle ist der See nun acht Meter tief. Seine Fläche beträgt 0,12 km².

Da in der Kulturlandschaft viele Gewässer trockengelegt wurden, sind auch künstliche Gewässer wie der Pleschinger See von großer Bedeutung für die Artenvielfalt. Viele Tierarten wie Frösche, Kröten, Molche, Libellen und andere Insekten, deren Larvenentwicklung im Wasser stattfindet, sind in ihrem Fortbestand von der Existenz solcher Kleingewässer abhängig. Diese Tiere nehmen als Beute für andere Tiere eine wichtige Rolle im Nahrungsnetz ein. Indirekt sind also auch viele andere Tierarten auf solche Kleingewässer angewiesen. Außerdem bietet ein Teich ideale Bedingungen für Wasserpflanzen. An kaum einem anderen Lebensraum kann man daher eine derartige Vielfalt wie an naturnahen Kleingewässern beobachten.