Die für die Wachau typischen Lössböden entstanden vor rund 10.000 Jahren, als kalkhaltige Flugsande auf dem Urgestein abgelagert wurden. Dank des hohen Kalkgehalts und der guten Wasser-, Nährstoff- und Wärmespeicherfähigkeit bilden sie gemeinsam mit dem milden Klima die optimale Voraussetzung für den Weinbau. Charakteristisch sind auch die Lösswege, die sich durch die Kraft des abfließenden Regenwassers im Laufe der Jahrhunderte tief in das Umland eingeschnitten haben und beeindruckende Hohlwege mit fast senkrechten, manchmal mehrere Meter hohen Wänden bilden.

Der Weinbau hat in der Wachau eine jahrtausendealte Tradition, die auf die Zeit der Römer zurückgeht. Die für den Anbau der Weinstöcke angelegten Terrassen sind bis heute das prägende Wahrzeichen der Wachau geblieben. Mit ihren steilen Rainen und händisch errichteten Steinmauern sind sie von hoher ökologischer Bedeutung und beherbergen viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten – von bunt gefärbten Schmetterlingen wie dem Osterluzei-Falter und dem Fetthennen-Bläuling bis hin zu prächtigen Orchideen wie dem Helmknabenkraut.