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Dauer

5 Min

Alter

Jedes Alter

Der Auwald

Vielfältiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen

Lebensraum

Wald
Fluss/Bach

 

Eng mit dem Wasser verbunden und vom Wasser geprägt sind die Lebensräume, die der Auwald für Tiere und Pflanzen bietet. Wie im Gewässer selbst unterliegen auch hier die Lebensbedingungen einem ständigen Wandel. Vor allem die regelmäßigen Überschwemmungen und mit ihnen die Schwankungen des Grundwasserspiegels prägen die charakteristischen Lebensgemeinschaften der Au.

Bei Überschwemmungen wird reichlich nährstoffreiches Feinmaterial aus dem Flussbett in den umgebenden Bereichen abgelagert, welches die Grundlage für die fruchtbaren Auböden bildet. Die Dauer und die Häufigkeit der Überschwemmungen sind entscheidend für die Ausbildung und Zusammensetzung der Vegetation: So wachsen in den häufig überfluteten, flussnahen Bereichen vor allem Weiden, Pappeln und Schwarzerlen – man spricht von der „Weichholz-Au“. In den flussferneren, etwas höher gelegenen und damit seltener überfluteten Bereichen findet man die „Hartholz-Au“ mit Eschen, Ulmen, Eichen und Linden.

Auen beherbergen ein Mosaik an unterschiedlichen Lebensräumen – und damit eine artenreiche Tierwelt. Viele spezialisierte Lebewesen haben hier ihr Zuhause, wie etwa zahlreiche Käfer und ihre Larven, die im Totholz von Bäumen und Sträuchern leben. Altbaumbestände und Schilfgürtel in den Verlandungszonen sind ein Paradies für die Vogelwelt, insbesondere für typische Vogelarten wie etwa den Specht, der im Totholz Nahrung und Brutstätten findet, oder den Teichrohrsänger, der zwischen Schilfhalmen geschickt seine Nester baut. 

Ein weiterer typischer Auwaldbewohner ist der Rothirsch. Er ist ein ausgezeichneter Schwimmer, der auch bei Hochwasser in der Au bleibt. Für ihn ist es wichtig, dass es ausreichend große, ruhige Rückzugsgebiete gibt, in die erholungssuchende Menschen nicht eindringen.