Erfahren

Bewirtschaftung & Nutzung
Lebensräume

Bergwelt

Der Weg der Steine

Lebensraum

Berg
Fluss/Bach

Das Ennstal ist von Bergen umgeben, im Osten von Admont erheben sich die markanten Gipfel des Nationalparks Gesäuse. Das Gestein, vorwiegend Kalk und Dolomit, ist das Erbe eines Urmeeres, das sich hier vor Jahrmillionen erstreckte und auf dessen Grund sich die kalkhaltigen Überreste von Algen und Meerestieren abgelagert haben. Als der eurasische und der afrikanischen Kontinent kollidierten, begannen sich die Alpen mit der Kalkauflage zu heben. Eiszeitgletscher und die Erosion haben schlussendlich die heutige Form der Berge in den Fels geschnitzt.

Der Schutt der erodierenden Berge wird über Bergbäche in den Fluss befördert. Der Fluss sortiert das Gestein nach Größe und Gewicht. Der schwerere Schotter wird auf großen Schotterflächen abgelagert. Durch die ständige Bewegung im Fluss zerfallen die Steine mit der Zeit zu leichterem Kiesel und werden zum Unterlauf weiter transportiert. Die kleinsten Partikel, feine Sedimente, landen schlussendlich wieder im Meer.

Um Überschwemmungen zu vermeiden, wurden viele Bergbäche reguliert und der darin mitgeführte Schutt (das „Geschiebe“) zurückgehalten, damit Brücken und Straßen nicht verstopft werden. Auch das Gestein, das der Fluss vom Oberlauf anlieferte, kam nicht mehr an, da Flussbauwerke wie Staudämme das Geschiebe aufhielten. Flüssen wie der Enns fehlten plötzlich die Steine. Also begannen sie sich immer tiefer in das Flussbett einzugraben, der Wasserspiegel sank und Nebenarme und Feuchtwiesen fielen trocken. Damit das Geschiebe wieder in den Fluss gelangen kann, sind unterschiedliche Maßnahme erforderlich: einerseits werden Hindernisse für das Geschiebe abgebaut, andererseits wird Schotter dem Fluss von mit dem Bagger zugeführt, wo es nötig ist.

 

Quelle: Weitere Information bietet die Broschüre „Die neuen Enns – Life+ flusslandschaft enns“. Kostenloser Download unter: www.life-enns.at